Anonymisieren
Wir anonymisieren grundsätzlich jeden Beleg, den wir erhalten, es sei denn, der Spender ist damit einverstanden, dass die Belege im Originalzustand bleiben. Für die Anonymisierung gibt es verschiedene Wege, die auch davon abhängen, auf welche Art der Ausdruck erfolgt ist.
NADELDRUCKBELEGE
Hier reicht Schwärzen alleine nicht aus, da der Nadeldruck auf dem Blatt Vertiefungen hinterlässt. Hier muss zuerst mit Tipp-Ex die Vertiefung aufgefüllt werden. Wenn dies ausreicht, wird nichts weiter gemacht. Bei vielen Belegen scheint aber der Nadeldruck aber auf der Rückseite durch. Hier reicht meist aber, mit einem schwarzen Edding den Bereich auszuschwärzen.
TINTENSTRAHLBELEGE
Hier kann wahlweise mit Tipp-Ex oder Edding geschwärzt werden. Auch hier muss der Bereich auf der Rückseite mit bearbeitet werden, da die Druckfarbe durchscheint.
LASERDRUCKBELEGE
Hier kann man nur mit Tipp-Ex arbeiten, da der Toner glänzt, und immer wieder sichtbar wird, wenn man mit Edding arbeitet. Je nach Papierdicke ist es nicht notwendig, die Rückseite zu bearbeiten.
Alle Belege werden so bearbeitet, dass man sie grundsätzlich nicht mit einer hellen Lichtquelle "röntgen" kann.
Was wird gelöscht?
Wir löschen alle Daten, die auf die Herkunft des Besitzers schließen. Hierzu zählen die Namen, Anschriften, Geburtsdatum, Kontonummern, Vertragsnummern, sämtliche andere Nummern.
Nachfolgend ein paar Beispiele:


Fernmelderechnung aus dem Jahr 1989. Hier ist die Adresse sowie die Fernmeldekontonummer zu entfernen.

Abonnementrechnung aus dem Jahr 1986. Neben der Adresse ist hier die Kundennummer zu entfernen.

Beispiel für das Durchscheinen von Text. In diesem Fall genügte es, die entsprechenden Stellen zu Schwärzen.

Beispiel für einen Brief, der im Nadeldruck erstellt wurde. Der Drucker druckte ziemlich schwach, so dass die Anonymisierung mit Tipp-Ex realisiert werden konnte.

Beispiel für eine Versicherungspolice. Sie wurde mit Laserdruck erstellt und konnte mit Tipp-Ex anonymisiert werden. Zu Löschen waren die Adresse und die Versicherungsnummer.

Ein Beispiel für Zahlscheine. Hier muss umfangreicher anonymisiert werden. Zu Bearbeiten sind die Felder Auftraggeber, Kontonummer, ggf. der Verwendungszweck (ist hier nur die Rechnungsnummer) und natürlich die Unterschrift.

Auch Kontoauszüge befinden sich in unseren Beständen. Hier wird auch alles entfernt, was zu den personenbezogenen Daten zählt. Kontoauszüge sind mitunter sehr aufwändig, da sich hier viele Kontonummern und Namen befinden. Ausnahmen bilden Kontoauszüge vor ca. 1994. Davor wurden noch nicht so viel an Daten abgebildet. Kontoauszüge vor etwa 1985 beinhalten kaum Daten, die gelöscht werden müssen.

Auch Kaufverträge finden sich in unserem Archiv. Hier löschen wir alle personenbezogenen Unterlagen und die Unterschriften.

Und auch Steuerbescheide gehören dazu. Hier wird die Adresse und die Steuernummer gelöscht.
